Menschen mit eingeschränkter Mobilität sind wochentags mit Hilfsmitteln wie einem Elektrorollstuhl oder mit einem Elektromobil bequem unterwegs. Aber am Schabbat ist die Situation anders, die Menschen verlieren ihre Fähigkeit, sich zu bewegen. Sind sie gezwungen, am Schabbat an einem Ort zu bleiben, ohne die Möglichkeit, in eine Synagoge zu gehen oder Freunde und Verwandte zu treffen?
Doch die Halacha berücksichtigt nicht nur Bedürfnisse, sie verpflichtet uns sogar dazu, den Schabbat zu genießen.
Als Antwort auf dieses Bedürfnis hat das Zomet-Institut eine komplexe technische Lösung nach den halachischen Prinzipien entwickelt, die es Menschen mit eingeschränkter Mobilität ermöglicht, sich am Schabbat zu bewegen, ohne anderen zur Last zu fallen. Das Schabbat-System wurde zugelassen und wird von prominenten Rabbinern empfohlen, auch für Fahrten, bei denen keine tödliche Gefahr besteht. Seit mehr als zehn Jahren bewegen sich erwachsene Männer und Frauen am Schabbat streng nach der Halacha und nutzen dabei die Vorteile dieser innovativen Technologie.
Die halachischen Prinzipien, um die es hier geht, sind Grama (indirekte Betätigung) und „kontinuierliche Stromänderung“. Diese Prinzipien wurden auf unterschiedliche Art und Weise in hunderten von Fachgebieten und auf tausenden von Einzelgeräten umgesetzt. Ähnlich wie bei einem Elektrorollstuhl wird der Hauptschalter des Elektromobils nach dem Grama-Prinzip eingeschaltet. Dies wird auch für die Richtungsänderung vorwärts oder rückwärts genutzt. Nach dem Einschalten bleibt der Motor im kontinuierlichen „Schleichzustand“. Alles, was der Fahrer tut, ist, die Stärke des Stroms zu ändern, eine Handlung, die unter diesen Umständen am Schabbat erlaubt ist.
Es wird empfohlen, dass jeder, der ein Schabbat-System benötigt, sich vor der Installation mit einem Rabbiner, der ihn persönlich kennt, berät.
Ein Punkt, der oft angesprochen wird, ist die Frage nach dem Erscheinungsbild der Sünde. Aber dieses Konzept ist relativ und ändert sich mit zunehmendem öffentlichen Bewusstsein. Die Veröffentlichung halachischer Lösungen (wie auf dieser Website) und das Anbringen eines auffälligen Schildes an den Geräten ist die richtige Antwort auf dieses Dilemma. Wir nutzen diese Gelegenheit, um uns im Namen der Organisation „Maagalei Tzedek“ an die Küster der Synagogen zu wenden, damit sie sich um die Bedürfnisse der Behinderten kümmern, z. B. durch einfachen Zugang, geeignete Toiletten usw.
Kann das Shabbat-Elektromobil außerhalb eines Eruv benutzt werden?
Dies ist in der Tat ein Problem.
Es gibt Rabbiner, die dies erlauben, und als Hauptgrund wird dafür angegeben, dass das Elektromobil für Behinderte wie ein Kleidungsstück, ein Schuh oder ein Accessoire betrachtet werden kann, das zum Körper einer Person gehört.
Weitere Details können Sie der Briefkorrespondenz (hebräisch) zwischen mehreren Rabbinern zu diesem Thema entnehmen.
Es ist ratsam, sich mit dem örtlichen Rabbiner über dieses Thema zu beraten.
